Hot- und Cold-Reading in der Wahrsagerei

Jeder, der sich schon einmal mit der Wahrsagerei oder mit anderen spirituellen Formen auseinandergesetzt hat, kennt vermutlich die meisten Wege, um sich die Zukunft vorhersagen zu lassen. Damit sind nicht die verschiedenen Praktiken der Mantik gemeint, sondern viel mehr die Art, mit dem Wahrsager zu kommunizieren.

Hier unterscheidet man für gewöhnlich zwischen dem Gespräch vor Ort und der Beratung am Telefon, per Video-Chat oder per Chat. Hier hat jeder seine eigenen Präferenzen und Vorlieben. Noch dazu ist es natürlich bei vielen regelmässigen Kunden der Fall, dass sie einen favorisierten Wahrsager haben. Viele Personen haben im Laufe zahlreicher Wahrsagungen ein tiefgehendes Vertrauen und Wohlbefinden aufgebaut, sodass sie ihren Wahrsager nicht mehr wechseln, wenn es nicht sein muss. Vielleicht kennen Sie ja auch einen Experten, mit dem Sie regelmässig sprechen und dessen Kommunikation Sie nicht mehr missen möchten.

Doch wie sieht das Ganze eigentlich aus einer anderen Perspektive aus? Schliesslich kann nicht immer nur von der zu beratenden Seite gesprochen werden, sondern auch einmal von den Experten, die uns mit ihren Ratschlägen häufig weiterhelfen. Wie funktioniert die Kunst der Wahrsagerei und welcher Mittel bedienen sich die erfahrenen Wahrsager? Und was hat es eigentlich mit Hot- und Cold-Reading auf sich?

Was ist Cold Reading?

Wahrsager sind nicht unbedingt mit einer besonderen Gabe gesegnet, sondern haben sich vor allem auf bestimmte Techniken spezialisiert, mit denen sie einen Blick in die Zukunft der Menschen werfen können. Das sind auf der einen Seite natürlich die verschiedenen Praktiken, welche zum Bereich der Wahrsagerei zählen.

Dazu zählen zum Beispiel das Kartenlegen, das Pendeln, die Numerologie oder das Lesen der Handlinien. Auf der anderen Seite müssen die Wahrsager aber auch gute Kommunikatoren sein. Sie müssen ihren Kunden gut zuhören, um zu wissen, welche Praktiken durchzuführen sind und wie die resultierenden Antworten zu deuten und zu interpretieren sind.

Doch zu den Fähigkeiten eines guten Kommunikators zählt mehr als nur genaues Zuhören. Besonders wenn ein Wahrsager eine Person zum ersten Mal sieht und dennoch präzise Ergebnisse liefern soll, muss er hier Gebrauch von verschiedenen Techniken machen. Diese Kommunikationsart bezeichnet man in der Sprache der Wahrsagerei als Cold Reading.

Beim Cold Reading muss auf mehrere Dinge geachtet werden, sodass die Technik auch wirklich funktionieren kann. Der Wahrsager muss hier nicht nur auf die Worte des Kunden hören, sondern auch auf die nonverbalen Signale achten, die Reaktionen begreifen und auf seine eigenen Erfahrungen aus Beruf und Leben zurückgreifen. Auf diese Weise schaffen es professionelle Wahrsager, auch bei fremden Menschen einen Blick in die Zukunft zu erhaschen und diese als Kunden bestmöglich zu beraten.

Was ist Hot Reading?

Die Gegenseite des Cold Reading wird als Hot Reading bezeichnet. Im Gegensatz zum Cold Reading ist es allerdings keine kommunikative Technik, welche von guten und erfahrenen Wahrsagern verwendet wird. Vielmehr handelt es sich hier oftmals um eine Betrugsmasche, welche von schwarzen Schafen in der Branche verwendet wird.

Beim Hot Reading achtet der Wahrsager nicht auf die Aussagen, Reaktionen und Signale des Kunden. Schon bevor der Kunde bei ihm eintrifft, sammelt er Informationen über den Kunden, um ihn anschliessend besser zu beraten und so zu tun, als wäre er eine fremde Person. Informationen kann dieser beispielsweise im Internet, über einen Detektiv oder heimliche Kameras finden. Das Hot Reading wird ab und zu auch von professionellen Entertainern verwendet.

Ein doppelter Blick genügt

Sorgen müssen Sie sich allerdings keine machen. Die meisten Wahrsager machen von der Technik des Cold Reading Gebrauch. Viele andere Wahrsager machen eventuell von gar keiner Kommunikationstechnik Verwendung, doch nur sehr wenige nutzen das Hot Reading für die Informationsbeschaffung.

Wenn Sie zum Beispiel im Internet auf der Suche nach einem vertrauenswürdigen Wahrsager sind, genügt es meist schon, auf einige Signale zu achten. Suchen Sie bestenfalls nach Experten, die mehrere gute Bewertungen haben, einen Lebenslauf vorweisen können und ihre Fähigkeiten zertifiziert haben. Häufig kann auch gute Mundpropaganda weiterhelfen. Wenn Sie zum Beispiel einen Bekannten haben, der einen erfahrenen Wahrsager empfehlen kann, kann dieser durchaus in Betracht gezogen werden.

Vermeiden Sie vor allem Personen, welche keine oder sichtlich gefälschte Bewertungen haben, keine Website vorweisen können und auch keinerlei Informationen zu ihrer Person angeben können. Hierbei handelt es sich nicht selten um Betrüger oder um unechte Wahrsager, welche sowieso keinen wirklichen Nutzen bringen.

Umso angenehmer ist es daher natürlich, wenn Sie bereits einen vertrauenswürdigen und erfahrenen Wahrsager kennen, der Sie schon seit längerer Zeit mit seinen Ratschlägen unterstützt. Sprechen Sie gerne mit ihm und fragen Sie ihn nach seinen Techniken, die er verwendet, um die Bedürfnisse und Situationen seiner Kunden am präzisesten nachvollziehen zu können.

Denn nur wenn ein Wahrsager seine Kunden wirklich verstehen kann und sich in ihre persönliche Situation hineinversetzen kann, kann er auch Deutungen und Interpretationen machen, die dem Kunden letztendlich weiterhelfen. Achten Sie bei Ihrer nächsten Wahrsagung doch einmal darauf und beachten Sie die Techniken, mit denen Ihr Wahrsager Ihre Probleme so gut verstehen kann!


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